MSM Methylsulfonylmethan Lesen Sie hier wichtige Informationen, die Sie sicher interessieren. MSM ist ein ganz erstaunlicher Stoff, auf dessen Vorteile für die Gesundheit sie nicht verzichten sollten. Allgemeine Beschreibung von MSM Ein Auszug aus "Anti-Aging News" von 2003 Ein Interview mit einem Mediziner, Auszug aus "Umweltmedizin" 2002
Allgemeine
Beschreibung von MSM MSM lindert Schmerzen bei Arthritis und Entzündungen, da sich in Knochen nur wenige Nerven befinden. Der bei diesen Krankheiten entstehende Schmerz, entsteht in dem weichen Gewebe, das den Knochen umringt. Oft wird Aspirin als Schmerzmittel eingenommen, so dass die Nerven blockiert werden. MSM aber kann die Entzündung an sich lindern und somit zu einer Heilung der Muskeln führen. MSM kann auch Narbengewebe entgegenwirken, da es die Verbindungen im Kollagen, dem Baustein von Narben, verändert. MSM befreit den Körper von freien Radikalen. Bei Patienten, die an chronischen oder ernsten Allergien gegen Hausstaub, Pollen, Wolle, Federn und anderen Allergenen leiden, führt MSM zu einer deutlich spürbaren oder völligen Linderung der allergischen Symptome, wie erschwerte Atmung, Entzündungen, Juckreiz, erhöhte Schleimproduktion und allgemeine Beschwerden. MSM unterstützt die Leber bei der Produktion von Cholin, überwacht den Säuregrad des Magens und verringert das Risiko auf Magengeschwüre, bildet eine Schicht im Magen-Darm- Trakt, so dass Parasiten sich hier nicht einnisten können, verringert allergische Reaktionen gegen Medikamente, stimuliert die Insulinproduktion, ist lebenswichtig beim Kohlenhydratstoffwechsel und fördert die Heilung von Wunden. Darüber hinaus blockiert es die Schmerzreaktion von gesundem Gewebe. MSM befreit den Körper von Giftstoffen und stimuliert den Blutkreislauf. Ohne die benötigte Menge MSM im Körper, liefern die Aminosäuren eine Unmenge von Baustoffen an die Drüsen, ohne dass die benötigten Enzyme produziert werden. Wenn der Körper einen Schwefelmangel hat, erhöht sich das Risiko auf Krankheiten und chronische Beschwerden. Für allgemeinen Gebrauch sollte MSM als Nährprodukt eingenommen werden. MSM ist für die Synthese von Kollagen unerlässlich, d.h. für die Bildung von Haut, Haaren und Nägel. MSM hält die Zellen flexibel und somit die Gewebe weich. MSM ist das Transportmolekül für Schwefel oder eine Quelle für Schwefel, der für die Assimilation der essentiellen Aminosäuren Methionin und Cystein unerlässlich ist. Darüber hinaus besteht die molekulare Struktur von Insulin aus Schwefel und auch andere Proteine, Katalysatoren und Enzyme sind daraus aufgebaut. Proteine sind für einen guten Ablauf des Zellstoffwechsels und die Bildung von flexiblen Geweben lebenswichtig. Eine gute Proteinsynthese wird nur mit MSM erreicht. MSM macht die Zellwände weich und durchlässig und der Körper ist in der Lage, Fremdpartikel und freie Radikale in seinem System schnell herauszuspülen. Alle 12 Stunden sollte der Körper jede Zelle von unerwünschtem Schutt reinigen. Wenn Ihre Nahrung Mängel aufweist, werden die Zellwände hart und steif und lassen die reinigende Flüssigkeit nicht durch. MSM lindert darüber hinaus Verdauungsbeschwerden, die
z.B. nach der Einnahme Medikamenten oder bei parasitären
Infektionen auftreten können. MSM hilft auch bei
Darmbeschwerden, wie zum Beispiel Durchfall, chronischer
Verstopfung, Übelkeit, Magensäure und/oder Schmerzen im
Magenbereich oder Schleimhautentzündungen. MSM kann auch
gegen Arthritis eingesetzt werden. Noch bessere Resultate
werden mit der Kombination von MSM und Ascorbinsäure
(Vitamin C Extra) erzielt. Bei Arthritispatienten wurde
der Schmerz und die Steifheit in den Gliedern gelindert
und gingen Schwellungen und Entzündungen zurück. |
Ein Auszug aus "Anti-Aging News" von 2003 |
Osteoarthritis Nahezu 70% der Frauen und eine große Anzahl von Männern leiden mit zunehmendem Alter an Osteoarthritis. Diese Form der Arthritis beginnt mit dem Abbau und der Degeneration der Knorpelmasse und führt im weiteren Verlauf durch schmerzhafte Entzündungen der befallenen Gelenke manchmal auch zu Zystenbildung. Die konventionelle Medizin behandelt Osteoarthritis mittels schmerzlindernden und entzündungshemmenden Pharmazeutika, die oft unangenehme Nebenwirkungen aufweisen. Bei einer vergleichenden Studie an Osteoarthritispatienten erreichte MSM dieselben schmerzvermindernden und entzündungshemmenden Erfolge wie handelsübliche Medikamente und war dabei äußerst verträglich. Rheumatoide Arthritis 40% aller Menschen über 65 Jahre leiden an einer Form der rheumatoiden Arthritis. An eigens gezüchteten Mäusen bewirkte die Verabreichung von MSM, dass der Krankheitsverlauf nahezu gestoppt werden konnte, während in der Vergleichsgruppe die Degeneration der Knorpelmasse weiter fortschritt. An Versuchspersonen wurde erforscht, dass eine optimale Therapie der rheumatischen Arthritis eine hohe Anfangsdosierung von bis zu 5000 mg / Tag MSM mit einer hohen Dosis Vitamin C (ebenfalls bis zu 5000 mg / Tag) kombiniert. Wenn die Schwellungen und die Entzündungen dann nach zwei bis vier Wochen abgeklungen sind, reicht die Einnahme von 250 mg bis 750 mg am Tag aus, um den Krankheitsverlauf zu beenden. Alle durchgeführten Tests ergaben, dass MSM die Schwellungen und Entzündungen rückgängig machen konnte, dadurch die Schmerzen linderte und eine Versteifung der Gelenke verhinderte. Muskelschmerzen Bei schmerzenden Muskeln oder Krankheiten der Skelettmuskulatur konnte MSM signifikante Verbesserungen bewirken. Wenn man zusätzlich noch Vitamin C verabreichte, setzte der Heilungserfolg schneller ein und war auch effektiver. Klinische Studien lassen den Schluss zu, dass MSM bei Bein- und Rückenkrämpfen, Muskelverspannungen und allgemein zur Wundheilung einsetzbar ist. MSM wird daher oft von Athleten und von Sportmedizinern verwendet. Es hilft bei übertrainierten Muskelpartien und bei Überanstrengung. Die Rekonvaleszenz wird verkürzt und Verletzungen schneller ausgeheilt. MSM - DER NATÜRLICHE SCHMERZKILLER, Quelle:Anti-Aging News 02/03 MSM steht für Methyl-Sulfonyl-Methan. Das Wort weist schon auf eine natürlich vorkommende Schwefelverbindung hin. Diese ist im Gewebe oder auch in den Flüssigkeiten aller Lebewesen - Pflanzen, Tiere und Menschen - zu finden. MSM-Schwefel und seine verwandten Verbindungen machen 85% aller Schwefelverbindungen, die in lebenden Organismen vorkommen, aus. Vielen von uns ist nicht bewusst, dass Schwefel eine essentielle Substanz aller Lebewesen ist. 96% unseres Körpers bestehen aus nur fünf Basiselementen: Sauerstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Kohlenstoff und Schwefel. Schwefel kommt zwar in den verschiedensten Formen vor, aber MSM ist eine spezielle Schwefelverbindung, die lebensnotwendig für jeden Metabolismus ist. SCHWEFEL, DAS ALTBEWÄHRTE HEILMITTEL Seit Jahrhunderten weiß man, dass schwefelhaltige Heilquellen bei vielen Schmerzen, Arthritis und Rheuma Erleichterung bringen. Im zwanzigsten Jahrhundert wurden verschiedenste Mittel aus Schwefel (Sulfonamide) zur Bekämpfung von bakteriellen Infektionen verwendet. Schwefelsalben oder -pasten wurden wegen ihrer antibakteriellen und entzündungshemmenden Wirkung hergestellt. DMSO (Dimethylsulfoxid, ein chemischer Verwandter von MSM) wird in vielen Ländern pharmazeutisch verwendet, um Sportverletzungen, Arthritis, Harnblasenentzündung, Verletzungen des ZNS und Schlaganfälle zu behandeln. MSM wurde im Zuge einer wissenschaftlichen Arbeit über DMSO an der Portland Universität in Oregon, USA, von Dr. Stanley Jacob und Robert Herschler untersucht. Gemeinsam testeten sie die biologischen Effekte von DMSO an Tieren, nach einigen Jahren wissenschaftlicher Observation weiteten beide ihre Versuche auf den Menschen aus. Sie erforschten und dokumentierten mehrere erstaunliche therapeutische Wirkungsweisen von DMSO wie etwa seine Heilwirkung bei Gelenk- und Muskelschmerzen, rheumatischer Arthritis, Hautkrebs, Schuppenflechte, Schleimbeutelentzündung, Emphysemen und chronischer Harnleiterentzündung. 1963 veröffentlichten sie ihre Forschungsergebnisse über DMSO, und heute werden DMSO-Pharmazeutika in über 50 Ländern hergestellt und angewandt. Doch DMSO hat einige unpopuläre Eigenschaften, die zwar zu keinen lebensbedrohlichen, aber doch sehr unangenehmen Nebenwirkungen führen können: Mundgeruch, allergische Hautreaktionen (Nesseln), Leberfunktionsstörungen, Niereninsuffizienz und Kreislauflabilität. Bei weiteren Studien stießen Jacob und Herschler schließlich auf MSM (Methyl-Sulfonyl- Methan), den Verwandten von DMSO, und erkannten, dass MSM der eigentliche Auslöser für die gesundheitlich positiven Eigenschaften von DMSO ist. Die Wissenschaft intensivierte daraufhin ihre klinischen Studien, und heute weiß man, dass die therapeutischen Positiva von MSM ohne gesundheitliche Nebenwirkungen erzielt werden, egal wie hoch die Dosierung ausfällt. NATÜRLICHE QUELLEN IN DER NAHRUNG Da Pflanzen mit MSM angereichert sind, führen alle Lebewesen MSM durch die Nahrungsaufnahme dem Körper zu. In der Nahrungskette geschieht dies entweder direkt durch die pflanzliche Nahrungsaufnahme oder indirekt durch das Verzehren von Fleisch. Der menschliche Körper nimmt MSM mittels frischem Gemüse, Früchten, Fleisch und Meerestieren auf. Frische Kuhmilch hat sich als besonders MSM-reich erwiesen. Unglücklicherweise minimiert sich der MSM-Gehalt in Lebensmitteln dramatisch durch Erhitzen oder andere Verarbeitungstechniken der Nahrungsherstellung. Auch die moderne Agrarwirtschaft hat dazu geführt, dass MSM in den Pflanzen in immer geringeren Mengen vorkommt. EIN UNIVERSELLES HEILMITTEL MSM ist ein geschmacks- und geruchloses kristallines weißes Pulver. Im Labor und in klinischen Tests erwies sich MSM als bemerkenswert effektives Heilmittel ohne Nebenwirkungen. Die gesundheitlichen Vorzüge wurden jahrelang erst an Tieren, dann auch am Menschen untersucht und publiziert. Es erwies sich als äußerst erfolgreiches und nützliches Nahrungsergänzungsmittel, und die durchgeführten Tests ließen den Schluss zu, dass ein Mangel an MSM sich kritisch auf Körperfunktionen und den Gesundheitszustand auswirkt. Dr. Jacob erforschte MSM an über 15.000 Patienten mit den verschiedensten Krankheiten. Heilungserfolge konnten schon mit einer Dosierung von 250 mg bis zu 750 mg MSM am Tag erzielt werden. Nebenwirkungen traten aber auch nicht auf, wenn man bis zu 5000 mg am Tag verabreichte. Allergien Dr. Jacob berichtete, dass die Behandlung von Allergiepatienten mit MSM, egal ob eine Nahrungsmittelallergie oder eine Umweltallergie vorlag, bemerkenswerte Verbesserungen erbrachte. MSM wirkte genau so gut wie die üblichen Antihistaminpräparate, jedoch ohne Nebenwirkungen. Die Versuchsreihen wurden an drei verschiedenen Allergiearten durchgeführt, und die Dosierungen variierten zwischen 50 mg und 1000 mg am Tag: 1. Allergien, die auf Umwelteinflüsse zurückzuführen sind: Staub-, Tierhaar-, Woll- und Pollenallergiepatienten berichteten von einer deutlichen Verbesserung bis zum vollständigen Verschwinden der allergischen Reaktionen wie etwa Entzündungen, Muskelverspannungen, Juckreiz und allgemeines Unwohlsein. MSM wirkte auch positiv auf Asthma und Heuschnupfen. Versuchspersonen berichteten, dass sie durch die zusätzliche Einnahme von MSM die Menge ihrer Antiallergika deutlich senken konnten. MSM bietet auch einen hervorragenden Schutz vor der Aufnahme von Insektiziden, weil es die toxischen Chemikalien in Insektiziden und Nervengasen (Azetylcholinesterase) neutralisiert. Zusätzlich unterstützt MSM die Harnabsonderung von durch Kohlenwasserstoffe verursachten Substanzen. 2. Nahrungsmittelallergien: Mit der täglichen Einnahme von 100 mg bis 1000 mg MSM konnten die Auswirkungen von allen bekannten Nahrungsmittelallergien, von Milch über Fisch und Getreide, dramatisch gesenkt werden. 3. Medikamentenallergien: Die allergischen Reaktionen auf Aspirin, Arthritismittel oder andere orale Antibiotika verminderten sich sehr oder verschwanden gänzlich, wenn man den Patienten bis zu 1000 mg MSM am Tag verschrieb. |
Empfohlene Dosierung |
DOSIERUNG |
Ein Interview mit einem Mediziner, Auszug aus "Umweltmedizin" 2002 |
Sonderdruck aus Umweltmedizin
Nr. 45. Ausgabe 2/02, S. 76-77 MSM - Substanz mit einzigartigen Eigenschaften Methylsulfonylmethan (MSM) ist eine natürliche, in Nahrungsmitteln und im menschlichen Kör-per vorkommende Schwefelverbindung mit hoher biologischer Verfügbarkeit. Sie habe nachweislich viele positive Wirkungen, lindere Schmerzen und Entzündungen und helfe bei Repa-raturmaßnahmen, sagt Zahnarzt Hansjörg Lammers, Kenner der orthomolekularen Medizin. ZfU: Vor allem im Internet preisen Dutzende von Websites MSM an - als Universalmittel gegen Schmerzen, Allergien und Haarausfall. Was ist da dran? Lammers: MSM oder auch Methylsulfonylmethan ist eine
organische, biologisch aktive Form des Schwefels und
kommt in allen lebenden Organismen vor. Die Substanz hat
tatsächlich bemerkenswerte präventive und
therapeutische Eigenschaften. ZfU: Viele der genannten Nährstoffe haben eine antioxidative Wirkung. MSM auch? Lammers: Um freie Radikale unschädlich zu machen, verwendet der Körper verschiedene Enzyme mit antioxidativer Wirkung. MSM liefert den Schwefel für die schwefelhaltigen Aminosäuren Methionin, Cystein und Taurin. Durch ihre Thiolgruppen (-SH) wirken sie als Antioxidanzien ebenso wie Glutathion. MSM scheint aber auch selbst als Antioxidans zu fungieren. Eine in der Schleimhaut vorkommende C-S-Lyase vermag an die Schleimhaut gebundenes MSM an der Kohlenstoff-Schwefel-Bindung zu spalten. Dabei entsteht die elektronenarme CH3S02-Gruppe, die freie Radikale neutralisiert. ZfU: Oxidativer Stress entsteht auch durch die dauerhafte Belastung mit Umweltgiften. Sehen Sie hier Einsatzmöglichkeiten für MSM? Lammers: Viele Therapeuten halten MSM für das stärkste
Entgiftungsmittel überhaupt. In der Literatur wird der
Fall eines jungen Malers beschrieben, der wegen ernster
mentaler Beschwerden in der Psychiatrie landet.
Antidepressiva verschlimmern seinen Zustand. Eine
Blutuntersuchung ergibt dann eine Schwermetallvergiftung
durch die Farben, mit denen er malte. Trotz verschiedener
Therapien mit homöopathischen und orthomolekularen
Entgiftungsmitteln tritt über anderthalb Jahre keine
Besserung ein. Erst nach drei Monaten mit hoch dosiertem
MSM (15 g/d) zusammen mit einer ayurvedischen Schwitzkur
verspürt der Patient eine deutliche Besserung seines
Zustands. Lammers: MSM ist eins der wenigen Antioxidanzien, die die Blut-Hirn-Schranke leicht passieren können. Da es die Permeabilität der Zellmembran wiederherstellt, können Nervenzellen ihre Abfallprodukte ausscheiden. Unter MSM beobachteten einige Patienten an sich positive Stimmungsveränderungen, eine gesteigerte Wachsamkeit und nachlassende Depressionen. ZfU: Der Substanz wird auch eine antiallergische Eigenschaft nachgesagt. Lammers: MSM vermag an die Schleimhaut zu binden, sodass eine natürliche Schutzschicht zwischen Wirt und Allergenen entsteht. Dadurch lindert MSM die Symptome bei Nahrungsmittel-, Kontakt- und Inhalationsallergien. Nach Angaben verschiedener Autoren wirkt MSM als mindestens ebenso guter Histaminhemmer wie herkömmliche Antihistaminika - aber ohne deren Nebenwirkungen. Experimente mit radioaktiv markiertem MSM haben gezeigt, dass Rezeptoren der Schleimhautoberfläche des Verdauungs- und Urogenitaltraktes sowie des respiratorischen Systems die Substanz binden. Folge: Allergene und Parasiten können sich nicht auf der Schleimhaut festsetzen ZfU: Das klingt fast nach einem Wundermittel Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) sagt jedoch, es gebe keine klinischen Studien, die die Wirksamkeit bei den beanspruchten Indikationen belegen. Was sagen Sie dazu? Lammers: Für Deutschland trifft das zu, aber nicht für den anglo-amerikanischen Raum. Eine der bedeutendsten Abhandlungen hat wohl Earl L. Mindell, Professor für Ernährungswissenschaften an der Pacific Western University von Los Angeles, 1997 veröffentlicht. Er zitiert über 40 Studien aus den letzten 20 Jahren. Fakt ist also, MSM ist wissenschaftlich gut untersucht, wenn auch nicht bei uns. Sensationell war auch die Veröffentlichung von Prof. Stanley W. Jacob, Direktor der Schmerzklinik in Portland, im Jahre 1999. Er präsentierte eine Studie über 20 Jahre mit rund 18000 Schmerzpatienten, die regelmäßig MSM erhielten. Ergebnis: Durchschnittlich 70 Prozent der Patienten wurden deutlich oder sogar vollkommen schmerzfrei. ZfU: Da der Mensch seinen Schwefelbedarf über die Zufuhr von Proteinen deckt und in den westlichen Ländern die Nahrung sehr proteinreich ist, sei ein Schwefelmangel äußerst unwahrscheinlich und auch noch nicht beschrieben, führt das BfArM weiter aus. Ist dem so? Lammers: Die Bedeutung der Verbindung als Schwefelquelle wird unterschätzt. Leider geht bei der Verarbeitung der Lebensmittel in den westlichen Industrienationen die Hauptmenge des natürlich vorkommenden MSM verloren. Nehmen Sie Milch: Rohmilch enthält zwischen zwei und fünf Milligramm MSM pro Kilogramm, pasteurisierte Milch hingegen weniger als 0,25 mg/kg. MSM hat aufgrund seiner chemischen Struktur und seiner biologischen Aktivität einzigartige Eigenschaften. Allgemein gelten Methionin und Cystein als wichtige Schwefelquellen. Aber Experimente mit radioaktiv markiertem MSM haben gezeigt, dass mit der Nahrung aufgenom-menes MSM seinen Schwefel freisetzt, um nicht nur Kollagen und Keratin, die Haupt-bestandteile von Haar und Nägeln, zu bilden, sondern auch die Aminosäuren Methionin und Cystein sowie Serumproteine. ZfU: Wer sollte Ihrer Meinung nach MSM einnehmen? Lammers: Jeder, der solange wie möglich gesund
bleiben möchte. Es ist kein Allheilmittel. Aber als
Nahrungsergänzung unterstützt es den Körper bei der
Selbstheilung. Dabei ist natürlich auf einen gesunden
Lebenswandel zu achten: gesunde Ernährung, körperliche
Bewegung, ausreichend Schlaf, genügend frische Luft,
seelische Ausgeglichenheit. ZfU: Nach oben hin scheinen die Grenzen offen zu sein... Lammers: Die Toxizität ist vernachlässigbar gering. Freiwillige Probanden erhielten einen Monat lang täglich insgesamt 70 Gramm MSM und es waren keine toxischen Wirkungen zu beobachten. Der Körper speichert große Mengen MSM als Schwefelreserve oder er scheidet sie über die Nieren und die Haut wieder aus. ZfU: Nehmen Sie selbst MSM? Lammers: Auf MSM wurde ich 1993 auf einer Fachtagung
der internationalen Gesellschaft für orthomolekulare
Medizin (ISOM) in Kanada aufmerksam. Seitdem kenne und
bevorzuge ich MSM in Kapseln - täglich drei Gramm. Natürlich
auch, weil ich auf Entgiftungstherapien spezialisiert bin
und Zahnärzte täglich mit vielen Giftstoffen umgehen müssen.
Daher ist Selbstschutz ratsam. |